Balkonkraftwerke entsprechen oft nicht der VDE-Norm

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Die Idee vom Balkonkraftwerk (auch Kleinst- oder Guerilla-Anlage genannt) stößt auf immer größeres Interesse aufgrund steigender Energiekosten, einfacher Handhabung und sinkenden Anschaffungskosten. Erst vor kurzem haben viele aus unserer Region einen entsprechenden Flyer im Briefkasten vorgefunden.

Doch es gibt einiges zu beachten. Viele dieser Anlagen verwenden einen Schutzkontaktstecker (Schuko) und entsprechen somit laut VDE nicht der Norm. Für einen VDE konformen Anschluss benötigen Sie eine spezielle Einspeisesteckdose von Wieland, welche auch nur eine Elektrofachkraft installieren darf. Bei der Verwendung eines Schuko-Steckers besteht theoretisch die Gefahr einen elektrischen Schlag zu bekommen. Dadurch entstehen Ihnen weitere Kosten für die Installation zwischen 100 und 150€.

Diese sogenannten Solar-Anlagen dürfen bis 600 Watt ohne Genehmigungsverfahren angeschlossen werden, müssen jedoch beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden. Auch wenn technisch nichts gegen die Verwendung solcher Anlagen mit Schuko-Steckern spricht und diese Norm von vielen kritisiert wird, so kann dies im Versicherungsfall für den Betreiber sehr teuer werden. Mieter sollten sich übrigens vor der Anschaffung das Einverständnis des Vermieters holen.

Interessierte sollten sicherheitshalber auf eine Überarbeitung der Produkt-/VDE-Norm warten oder sich eine entsprechende Einspeisesteckdose (auch Wielandsteckdose genannt) installieren lassen.

Quelle:

Discounter bietet Balkonkraftwerk an – aber es gibt einen Haken