Thermische Energie

Geothermie

Unter Geothermie oder auch Erwärme versteht man die Energiegewinnung aus sehr hohen Temperaturen, welche sich unterhalb der Erdoberfläche. Die Wärme kann dann zur Gewinnung von Strom, Wärme oder Kälteenergie genutzt werden. Geothermie zählt übrigens zu den erneuerbaren Energien, da diese immer vorhanden und nahezu unerschöpflich ist. Man unterscheidet zwischen oberflächennaher (bis 400m) und tiefer Geothermie wie sie zur Zeit in Graben-Neudorf in Planung ist. Die Stadt Bretten plant ihren Energiebedarf über eine Trasse aus den Geothermiekraftwerken in Dettenheim, Graben-Neudor und Bruchsal zu decken. (Siehe auch: kraichgau.news: Stadt Bretten strebt Beteiligung an regionalem Nahwärmenetz an) Allerdings befindet handelt es sich hier um Projekte und Planungen in der Zukunft und sind für uns daher aktuell nicht relevant.

Erdwärmeheizung (Sole-Wasser-Wärmepumpe)

Eine Erdwärmeheizung bzw. -pumpe arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank, nur eben umgekehrt. Hierbei wird in einer Tiefe zwischen 50 und 300 Meter unter der Erdoberfläche Wärme entzogen und an das Haus abgegeben. Die Kosten liegen aufgrund der aufwendigeren, teuren Bohrung insgesamt zwischen 20.000 und 25.000 Euro, eventuell auch etwas mehr. Dies lohnt sich auch meist nur bei Neubauten oder Gebäuden mit einer sehr guten Wärmedämmung. Da die Wärmepumpe, die die Wassertemperatur erhöht, elektrisch betrieben wird, benötigt man auch hierfür Strom. Wir vermitteln momentan keine Erdwärmepumpen: Möchten Sie darüber hinaus mehr erfahren, finden Sie sich auf der folgenden Seite weitere Informationen: : https://www.buderus.de/de/waermepumpe/kosten-einer-erdwaermeanlage-im-ueberblick

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe gehört zu den am häufigsten eingesetzten Wärmepumpen in Deutschland. Früher waren diese nur für Neubauten geeignet, doch aufgrund der technischen Entwicklung sind diese nun auch für Altbauten interessant. Diese Wärmepumpen bringen nicht nur die Wärme ins Haus, sondern können diese auch aus dem Haus an die Umgebungsluft abgeben und arbeiten so wie eine Klimaanlage.

Am 14.11.2022 veröffentlichte SWR Wissen folgenden, sehenswerten Beitrag: „Praxistest Wärmepumpe – was kann Sie wirklich?„

„Deutschland soll künftig statt mit Öl und Gas, CO2-neutral heizen und das vor allem mit der Wärmepumpe. Wie realistisch ist dieser Plan der Bundesregierung? Kritiker halten die Wärmepumpe in älteren Bestandsbauten für ungeeignet. Sie warnen vor hohen Stromkosten und kalten Wohnungen. Energieberater empfehlen deshalb vor Einbau einer Wärmepumpe umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Ist das notwendig? Sind teure Gebäudesanierungen vor Einbau einer Wärmepumpe unumgänglich? Wir begleiten einen Installateur, der seit 30 Jahren Wärmepumpen auch in älteren Gebäuden ohne Sanierung einbaut. Worauf muss man achten? Wo sind die Grenzen? Außerdem schauen wir uns die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zu Wärmepumpen in unsanierten Bestandsgebäuden an. Zu was raten die Experten?“ (SWR WISSEN)

Luft-Luft- oder Waser-Wasser-Wärmepumpe

Luft-Luft-Wärmepumpen sind wenig effizient und die durchschnittlichen Betriebskosten sind höher als bei anderen Wärmepumpen. Voraussetzung ist eine gute Dämmung und Wärmeschutzverglasung, am besten hierfür geeignet sind Passiv- oder Niedrigenergiehäuser. Mittels Ventilatoren wird die Außenluft angesaugt und über einen Plattenwärmetauscher an die Raumluft abgegeben. Sie arbeitet ähnlich wie eine Luft-Wasserwärmepumpe, jedoch ohne Kühlmittelflüssigkeit. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe entziehen dem Grundwasser die Wärme und verwendet diese zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung. Neben den hohen Kosten für die Erschließung und der Anschaffung bedarfs es auch einer Genehmigung, sowie einer entsprechenden Grundwasser-Menge und -Qualität. Die beiden hier genannten Wärmepumpen gehören zu den eher seltenen eingesetzten Wärmepumpen, weshalb wir diese hier nur kurz nennen möchten. Eine Übersicht aller Wärmepumpen mit Vor- und Nachteilen finden Sie auf der Internet-Seite der Firma Bruderus.